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== Abhängigkeit ==
== Abhängigkeit ==


* WuKoEnToVeFo
* '''WuKoEnToVeFo'''
* > 3 in 12 Monaten: in den letzten 12 Monaten mind. 3 Kriterien gleichzeitig
* > 3 in 12 Monaten: in den letzten 12 Monaten mind. 3 Kriterien gleichzeitig
# Wunsch/Zwang (Craving)
# Wunsch/Zwang (Craving)
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== ADHS ==
== ADHS ==


# Unaufmerksamkeit >6/9
# '''Unaufmerksamkeit''' >6/9
# Überaktivität >3/5
# '''Überaktivität''' >3/5
# Impulsivität >1/4
# '''Impulsivität''' >1/4
# zusätzliche
# zusätzliche
#* Beginn vor dem siebten Lebensjahr
#* Beginn vor dem siebten Lebensjahr
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# Symptome ohne Vollbild einer anderen Störung
# Symptome ohne Vollbild einer anderen Störung
# maximal 6 Monate, depressive Reaktion max 2 Jahre
# maximal 6 Monate, depressive Reaktion max 2 Jahre
== Autismus ==
=== Frühkindlicher Autismus ===
{| class="wikitable"
|  
| vor 3. LJ auffällige/beeinträchtigte Entwicklung mind. 1 Bereich:
# Sprache rezeptiv/expressiv
# reziproke soziale Interaktion
# funktionales/symbolisches Spielen.
* mind. 6 Symptome
|-
! A
| soziale Interaktion, > 2
# Blickkontakt, Mimik, Körperhaltung, Gestik
# Beziehungen zu Gleichaltrigen
# Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit, deviante Reaktion auf die Emotionen anderer
# Mangel, spontan Freude, Interessen oder Tätigkeiten mit anderen zu teilen
|-
! B
| Kommunikation, > 1
# verspätete/gestörte Entwicklung der gesprochenen Sprache
# Probleme, sprachlichen Kontakt zu beginnen oder aufrechtzuerhalten
# stereotype und repetitive Verwendung der Sprache
# Mangel an Als-ob-Spielen, sozialer Imitationsspiele
|-
! C
| repetitive und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten, > 1
# umfassende Beschäftigung mit stereotypen und begrenzten Interessen
# zwanghafte Anhänglichkeit an spezifische, nicht funktionale Handlungen oder Rituale
# stereotype und repetitive motorische Manierismen
# Beschäftigung mit Teilobjekten des Spielmaterials
|}
=== Asperger-Syndrom ===
* '''bis zum 3. LJ''' keine auffällige Verzögerung der Sprache, kognitiven Entwicklung, Verhalten und Wissbegierde
* motorische Meilensteine verzögert, motorische Unbeholfenheit
* häufig spezielle Fertigkeiten, die sich meist auf ungewöhnliche Beschäftigung beziehen, für die Diagnose nicht relevant
{| class="wikitable"
! A
| qualitative Abnormitäten in der wechselseitigen sozialen Interaktion, > 2:
# angemessener Blickkontakt, Mimik, Gestik und Körperhaltung
# Beziehungen zu Gleichaltrigen, Teilen von Interessen/Aktivitäten/Emotionen
# Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit, deviante Reaktion auf die Emotionen anderer Menschen
# fehlender Wunsch, mit anderen Menschen Vergnügen, Interessen und Errungenschaften zu teilen
|-
! B
| ungewöhnlich starkes, sehr spezielles Interesse oder begrenzte, repetitive und stereotype Verhaltensmuster, > 1
# konzentrierte Beschäftigung mit stereotypen und begrenzten, ungewöhnlichen Interessensmustern
# zwanghafte Befolgung spezifischer, nonfunktionaler Routinen oder Rituale
# stereotype und repetitive motorische Manierismen (Hände oder ganzer Körper)
# Beschäftigungen mit Teil-Objekten oder nonfunktionalen Elementen oder Spielmaterialien
|}


== Bulimie ==
== Bulimie ==


# dauernde Beschäftigund mit Essen '''und''' unwiderstehliche Gier/Drang zu essen
# dauernde Beschäftigung mit Essen '''und''' unwiderstehliche Gier/Drang zu essen
# Freßattacken mind. 2x/Woche über 3 Monate  
# Freßattacken mind. 2x/Woche über 3 Monate  
# Gegensteuerung: Erbrechen, Abführmittel, Hungerperioden, Appetitzüglern/Schilddrüsenpräparaten/Diuretika
# Gegensteuerung: Erbrechen, Abführmittel, Hungerperioden, Appetitzüglern/Schilddrüsenpräparaten/Diuretika
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== Depression ==
== Depression ==


A Hauptsymptome:
A '''Hauptsymptome''':
# depressive Stimmung
# depressive Stimmung
# Verlust von Interesse oder Freude
# Verlust von Interesse oder Freude
# Verminderter Antrieb oder erhöhte Ermüdbarkeit
# Verminderter Antrieb oder erhöhte Ermüdbarkeit
B Nebensymptome:
B '''Nebensymptome''':
# Reduktion von Konzentration, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Entscheidungsfähigkeit
# Reduktion von Konzentration, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Entscheidungsfähigkeit
# Verlust von Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl
# Verlust von Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl
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A anhaltende/wiederkehrende depressive Stimmung > 2 Jahre, keine Intervalle > einige Wochen oder hypomanische Episoden
A anhaltende/wiederkehrende depressive Stimmung > 2 Jahre, keine Intervalle > einige Wochen oder hypomanische Episoden
B in dieser Periode höchstens kurzzeitig Kriterien einer leichten rezidivierenden depressiven Störung
B in dieser Periode höchstens kurzzeitig Kriterien einer leichten rezidivierenden depressiven Störung
C mind. 3 der folgenden Symptome:
C mind. 3 der folgenden Symptome:
# verminderte Energie/Aktivität
# verminderte Energie/Aktivität
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A kurz zurückliegendes Absetzen/Reduktion einer psychotropen Substanz nach wiederholtem/langanhaltendem/hochdosiertem Konsum
A kurz zurückliegendes Absetzen/Reduktion einer psychotropen Substanz nach wiederholtem/langanhaltendem/hochdosiertem Konsum
B typische Symptome (s.u.)
B typische Symptome (s.u.)
C Ausschluss anderer Ursache
C Ausschluss anderer Ursache


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== Generalisierte Angststörung ==
== Generalisierte Angststörung ==


A Anspannung, Besorgnis, Befürchtungen über alltägliche Ereignisse und Probleme > 6 Monate
# Anspannung, Besorgnis, Befürchtungen über alltägliche Ereignisse und Probleme > 6 Monate
B körperliche Symptome: motorische Anspannung + vegetative Übererregbarkeit
# körperliche Symptome: motorische Anspannung + vegetative Übererregbarkeit
C keine andere Angststörung
# keine andere Angststörung
D Auschluss anderer Ursache
# Auschluss anderer Ursache


== Hypochondrische Störung ==
== Hypochondrische Störung ==


A anhaltende Überzeugung > 6 Monate über das Vorliegen von höchstens zwei schweren, konkret nenannten körperlichen Krankheiten
# anhaltende Überzeugung > 6 Monate über das Vorliegen von höchstens zwei schweren, konkret nenannten körperlichen Krankheiten
B ständige Sorge darum, andauernde Beeinträchtigung im Alltagsleben, wiederholte Behandlungen oder Untersuchungen
# ständige Sorge darum, andauernde Beeinträchtigung im Alltagsleben, wiederholte Behandlungen oder Untersuchungen
C Weigerung oder nur kurze Akzeptanz, die medizinische Versicherung zu akzeptieren, dass keine adäquate körperliche Ursache für die körperlichen Symptome vorliegen
# Weigerung oder nur kurze Akzeptanz, die medizinische Versicherung zu akzeptieren, dass keine adäquate körperliche Ursache für die körperlichen Symptome vorliegen
D Ausschluss Schizophrenie oder affektive Störung
# Ausschluss Schizophrenie oder affektive Störung


== Manie ==
== Manie ==


A vorherrschend auffällig gehobene, expansive oder gereizte Stimmung in deutlich abnormem Ausmaß > 1 Woche
A vorherrschend auffällig gehobene, expansive oder gereizte Stimmung in deutlich abnormem Ausmaß > 1 Woche
B mind. 3 der folgenden Symptome, insgesamt schwere Alltags-Beeinträchtigungen
B mind. 3 der folgenden Symptome, insgesamt schwere Alltags-Beeinträchtigungen
# Gesteigerte Aktivität, motorische Ruhelosigkeit
# Gesteigerte Aktivität, motorische Ruhelosigkeit
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# leichtsinniges Verhalten bei Negation von Risiken (z.B. Lokalrunden ausgeben, törichte Unternehmungen, rücksichtsloses Fahren
# leichtsinniges Verhalten bei Negation von Risiken (z.B. Lokalrunden ausgeben, törichte Unternehmungen, rücksichtsloses Fahren
# gesteigerte Libido oder sexuelle Taktlosigkeiten
# gesteigerte Libido oder sexuelle Taktlosigkeiten
C mit/ohne psychotische Symptome
C mit/ohne psychotische Symptome
D Auschluss psychotrope Substanzen oder organische psychische Störung
D Auschluss psychotrope Substanzen oder organische psychische Störung


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A wiederholte Panikattacken, nicht auf eine spezifische Situation/Objekt bezogen, spontan/nicht vorhersehbar
A wiederholte Panikattacken, nicht auf eine spezifische Situation/Objekt bezogen, spontan/nicht vorhersehbar
B abgrenzbare Episoden, abrupter Beginn, mind. einige Minuten, mind. 2 Symptome:
B abgrenzbare Episoden, abrupter Beginn, mind. einige Minuten, mind. 2 Symptome:
# Herzklopfen
# Herzklopfen
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Allgemeine Kriterien:
Allgemeine Kriterien:
A charakteristische und dauerhafte Abweichung der Erfahrungs- und Verhaltensmuster von kulturell erwarteten und akzeptierten Vorgaben in folgenden Bereichen ab:
* Kognitionen: Wahrnehmung, Interpretation, Einstellungen
* Affektivität: Variationsbreite, Intensität, Angemessenheit
* Impulskontrolle und Bedürfnisbefriedigung
* Zwischenmenschliche Beziehungen
B Abweichung so ausgeprägt, dass Verhalten in vielen Situationen unflexibel, unangepasst, unzweckmäßig
C Persönlicher Leidendruck, nachteiliger Einfluss auf die soziale Umwelt oder beides
D Abweichung stabil, von langer Dauer, Beginn in Adoleszenz
E keine andere psychische Störung als Erklärung
F Ausschluss organische Erkrankung


Cluster A
{| class="wikitable"
paranoide PS
! style="width:3em" | A
• mind. 4:
| charakteristische und dauerhafte '''Abweichung der inneren Erfahrungs-/Verhaltensmuster''' von kulturell erwarteten und akzeptieren Vorgaben:
1. Übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung
* '''Kognitionen''': Wahrnehmung, Interpretation, Einstellungen
2. nachtragend: Neigung, dauerhaft Groll zu hegen, das heißt subjektiv erlebte Beleidigungen, Verletzungen oder
* '''Affektivität''': Variationsbreite, Intensität und Angemessenheit
Missachtungen werden nicht vergeben
* '''Impulskontrolle''' und '''Bedürfnisbefriedigung'''
3. Misstrauen und Wahrnehmungsverzerrung: anhaltende Tendenz, Erlebtes zu verdrehen → neutrale oder
* '''Zwischenmenschliche Beziehungen'''
freundliche Handlungen anderer werden als feindlich oder verächtlich missdeutet
|-
4. Streitbarkeit und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten
! B
5. häufiges ungerechtfertigtes Misstrauen gegenüber der sexuellen Treue des Ehe- oder Sexualpartners
| Abweichung so ausgeprägt, dass Verhalten in vielen Situationen  '''unflexibel''', '''unangepasst''', '''unzweckmäßig'''
6. ständige Selbstbezogenheit, besonders in Verbindung mit starker Überheblichkeit
|-
7. häufige Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an Verschwörungen als Erklärungen für Ereignisse in der
! C
näheren oder weiteren Umgebung
| '''Persönlicher Leidendruck''', nachteiliger Einfluss auf die '''soziale Umwelt''' oder beides
schizoide PS
|-
• mind 4:
! D
1. keine Freude oder nur bei wenigen Tätigkeiten
| Abweichung '''stabil''', von '''langer Dauer''', Beginn in Adoleszenz
2. emotionale Kühle, Distanziertheit oder abgeflachte Affektivität
|-
3. reduzierte Fähigkeit, Zuneigung oder Ärger auszudrücken
! E
4. erscheint gleichgültig gegenüber Lob oder Kritik von anderen
| nicht durch andere psychische Störung erklärt
5. wenig Interesse an sexuellen Erfahrungen mit einem anderen Menschen (unter Berücksichtigung des Alters)
|-
6. fast immer Bevorzugung von Aktivitäten, die alleine durchzuführen sind
! F
7. übermäßige Inanspruchnahme durch Phantasien und Introvertiertheit
| Ausschluss organische Erkrankung
8. hat keine oder wünscht keine engen Freunde oder vertrauensvollen Beziehungen (oder höchstens eine)
|}
ICD-10-Persönlichkeitsstörung 14
 
9. deutlich mangelndes Gespür für soziale Normen und Konventionen. Wenn sie nicht befolgt werden, geschieht
{| class="wikitable"
das unabsichtlich.
! Cluster A
Cluster B
|
dissoziale PS
* paranoid
• mind 3:
* schizoid
1. mangelnde Empathie, Gefühlskälte gegenüber anderen
* schizotyp
2. Missachtung sozialer Normen
|-
3. Beziehungsschwäche und Bindungsstörung
! Cluster B
4. Geringe Frustrationstoleranz und impulsiv-aggressives Verhalten
|
5. Mangelndes Schulderleben und Unfähigkeit zu sozialem Lernen
* dissozial
6. Vordergründige Erklärung für das eigene Verhalten und unberechtigte Beschuldigung anderer
* emotional-instabil
7. Anhaltende Reizbarkeit
* narzisstisch
emotional-instabile PS
* histrionisch
1. deutliche Tendenz zu unerwarteten Handlungen und ohne Berücksichtigung der Konsequenzen
|-
2. deutliche Tendenz zu Streiterien und zu Konflikten mit anderen, vor allem dann, wenn impulsive Handlungen
! Cluster C
unterbunden oder getadelt werden
|
3. Neigung zu Ausbrüchen von Wut oder Gewalt mit Unfähigkeit zu Kontrolle explosiven Verhaltens
* dependent
4. Schwierigkeien in der Beibehaltung von Handlungen, die nicht unmittelbar belohnt werden
* ängstlich-unsicher-vermeidend
5. Unbeständige und unberechenbare Stimmung
* zwanghaft
6. Störungen in und Unsicherheit über Selbstbild, Ziele und "innere Präferenzen" (einschließlich sexueller)
* passiv-aggressiv
7. Neigung, sich in intensive, aber instabile Beziehungen einzulassen, oft mit der Folge von emotionalen Krisen
|}
8. Übertriebene Bemühungen, das Verlassenwerden zu vermeiden
 
9. Wiederholt Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung
=== Borderline ===
10. Anhaltende Gefühle von Leere
 
• impulsiver Typus: mind. 3 aus (1) - (5), darunter (2)
{| class="wikitable"
• Borderline-Typus: mind. 3 aus (1) - (5) und mind. 2 aus (6) - (10)
| mind 3:
histrionische PS
|
• mind. 4:
# unerwartete Handlungen ohne Berücksichtigung der Konsequenzen
1. Dramatische Selbstdarstellung, theatralisches Auftreten oder übertriebener Ausdruck von Gefühlen
# Streiterien/Konflikte v.a. bei Kritik
2. Suggestibilität, leichte Beeinflussbarkeit durch Andere oder durch Ereignisse (Umstände)
# Wut-/Gewalt-Ausbrüche, explosives Verhalten
3. oberflächliche, labile Affekte
# Schwierigkeiten, sich länger mit Dingen zu beschäftigen, die nicht unmittelbar belohnt werden
4. ständige Suche nach aufregenden Erlebnissen und Aktivitäten, in denen die betreffende Person im Mittelpunkt
# unbeständige und unberechenbare Stimmung
der Aufmerksamkeit steht
|-
5. unangemessen verführerisches Erscheinen oder Verhalten;
| mind 2
6. übermäßige Beschäftigung damit, äußerlich attraktiv zu erscheinen
|
ICD-10-Persönlichkeitsstörung 15
# Unsicherheit über Selbstbild, Ziele und "innere Präferenzen"
narzisstische PS
# intensive, aber instabile Beziehungen, oft mit emotionalen Krisen
mind. 5:
# Übertriebene Bemühungen, Verlassenwerden zu vermeiden
1. Größengefühl in Bezug auf die eigene Bedeutung (Leistungen, Talente)
# Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung
2. Beschäftigung mit Phantasien über unbegrenzten Erfolg, Macht, Scharfsinn, Schönheit oder idealer Liebe
# Anhaltende Gefühle von Leere
3. Überzeugung, "besonders" und einmalig zu sein, nur von anderen besonderen Menschen oder solchen mit
|}
hohem Status verstanden zu werden mit diesen zusammen sein zu können
 
4. Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung
 
5. Anspruchshaltung; unbegründete Erwartung besonders guter Behandlung oder automatischer Erfüllung der
=== narzisstisch ===
Erwartungen
 
6. Ausnutzung von zwischenmenschlichen Beziehungen, Vorteilsnahme gegenüber anderen, um eigene Ziele zu
* mind. 5:
erreichen
# Größengefühl
7. Mangel an Empathie; Ablehnung, Gefühle und Bedürfnisse anderer anzuerkennen oder sich mit ihnen zu
# Größenphantasien
identifizieren
# Überzeugung, "besonders" und einmalig zu sein
8. Häufiger Neid auf andere oder Überzeugung, andere seien neidisch auf die Betroffenen
# Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung
9. Arrogante, hochmütige Verhaltensweisen und Attitüden
# hohe Erwartungs-/Anspruchshaltung
Cluster C
# Ausnutzung von zwischenmenschlichen Beziehungen
zwanghafte PS
# Mangel an Empathie
• mind. 4:
# Häufiger Neid
1. Übermäßiger Zweifel und Vorsicht
# Arrogante, hochmütige Verhaltensweisen
2. Ständige Beschäftigung mit Details, Regeln, Listen, Ordnung, Organisation und Planungen
 
3. Perfektionismus, der die Fertigstellung von Aufgaben behindert
== Posttraumatische Belastungsstörung ==
4. Überzogene Gewissenhaftigkeit, Skrupelhaftigkeit
 
5. unverhältnismäßige Leistungsbezogenheit unter Vernachlässigung von Vergnügen und zwischenmenschlichen
{| class="wikitable"
Beziehungen
! style="width:3em" | A
6. Übermäßige Pedanterie und Befolgung von Konventionen
| Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß, das nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde
7. Rigidität und Eigensinn
|-
8. Unbegründetes Bestehen auf Unterordnung Anderer unter eigene Gewohnheiten oder unbegründetes Zögern,
! B
Aufgaben zu delegieren
| '''Wiedererlebenssymptomatik''': Intrusionen, Flashbacks, Alpträume
selbstunsicher-vermeidende PS
|-
• auch ängstlich-vermeidende
! C
• mind. 4:
| '''Vermeidungsverhalten''' kognitiv/behavioral, Numbing
1. andauernde und umfassende Gefühle von Anspannung und Besorgtheit
|-
2. Überzeugung, selbst sozial unbeholfen, unattraktiv oder im Vergleich mit anderen minderwertig zu sein
! D
3. übertriebene Sorge, in sozialen Situationen kritisiert oder abgelehnt zu werden
| D1 oder mind. 2 Kriterien aus D2
4. Kontakteaufnahme nur, wenn Sicherheit besteht, gemocht zu werden
* D1: (teilweise) Amnesie
5. eingeschränkter Lebensstil wegen des Bedürfnisses nach körperlicher Sicherheit
* D2: '''erhöhtes Arousal''' = psychische Sensitivität/Erregung
6. Vermeidung beruflicher oder sozialer Aktivitäten, die intensiven zwischenmenschlichen Kontakt bedingen, aus
*# Ein- und Durchschlafstörungen
Furcht vor Kritik, Missbilligung oder Ablehnung
*# Reizbarkeit oder Wutausbrüche
ICD-10-Persönlichkeitsstörung 16
*# Konzentrationsschwierigkeiten
dependente PS
*# Hypervigilanz
• mind. 4:
*# Schreckhaftigkeit
1. Ermunterung oder Erlaubnis an andere, die meisten wichtigen Entscheidungen für das eigene Leben zu treffen
|}
2. Unterordnung eigener Bedürfnisse unter die anderer Personen, zu denen eine Abhängigkeit besteht, und
 
unverhältnismäßige Nachgiebigkeit gegenüber deren Wünschen
== Schizophrenie ==
3. Mangelnde Bereitschaft zur Äußerung selbst angemessener Ansprüche gegenüber Personen, von denen man
 
abhängt
{| class="wikitable"
4. Unbehagliches Gefühl, wenn die Betroffenen alleine sind, aus übertriebener Angst, nicht für sich alleine sorgen
| colspan="2" | die meiste Zeit über in mind. 1 Monat andauernder psychotische Episode
zu können.
|-
5. Häufiges Beschäftigtsein mit der Furcht, verlassen zu werden und auf sich selbst angewiesen zu sein
! style="width:3em" | A
6. Eingeschränkte Fähigkeit, Alltagsentscheidungen zu treffen, ohne zahlreiche Ratschläge und Bestätigungen von
| mindestens 1 Merkmal aus A1 <u>oder</u> mindestens 2 Merkmale aus A2
anderen.
* A1:
passiv-aggressive PS
*# Gedankenlautwerden, -eingebung, -entzug oder -ausbreitung.
• mind. 5:
*# Kontroll-/Beeinflussungswahn oder Gefühl des Gemachten, Wahnwahrnehmung
1. Verzögerung und Verschleppung bei der Beendigung grundlegender Routineaufgaben, vor allem, wenn andere
*# Hören von Stimmen,
darum bitten
*# anderer anhaltender Wahn
2. Ungerechtfertigter Protest gegen gerechtfertigte Forderungen anderer
* A2:
3. Trotz, Reizbarkeit oder Streitlust, wenn die Betroffenen gebeten werden, etwas zu tun, was sie nicht wollen
*# Halluzinationen, begleitet von Wahngedanken oder überwertigen Ideen
4. Ungerechtfertigte Kritik an oder Verachtung für Autoritätspersonen
*# Zerfahrenheit oder Danebenreden
5. Absichtlich langsame oder schlechte Arbeit an wirklich unliebsamen Aufgaben
*# Katatone Symptome, z.B. Erregung, Haltungsstereotypien, Negativismus, Mutismus, Stupor
6. Behinderung von Bemühungen anderer dadurch, dass der eigene Anteil an der Arbeit nicht geleistet wird
*# "Negative" Symptome, z.B. auffällige Apathie, Sprachverarmung, verflachter oder inadäquater Affekt
7. Vermeidung von Verpflichtungen durch die Behauptung, sie vergessen zu haben
|-
ICD-10-Posttraumatische Belastungsstörung 17
! B
ICD-10-Posttraumatische Belastungsstörung
| nicht
A kurz- oder langanhaltendes Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß, das nahezu bei jedem tiefgreifende
* akute/schwere Depression/Manie
Verzweiflung auslösen würde (selbst erlebt, beobachtet oder direkt davon betroffen)
* organische Erkrankung
B Wiedererlebenssymptomatik: Intrusionen, Flashbacks, Alpträume, Triggerbarkeit
* Intoxikation/Abhängigkeit/Entzug
C Vermeidungsverhalten im Zusammenhang mit traumatischem Erleben (kognitiv und/oder behavioral), Numbing
|}
D D1 oder mind. 2 Kriterien aus D2
 
D1: (teilweise) Amnesie wichtiger Aspekte der Belastung
* '''Typus der Schizophrenie'''
D2: erhöhtes Arousal = psychische Sensitivität/Erregung
** Paranoide Schizophrenie
1. Ein- und Durchschlafstörungen
** Hebephrene Schizophrenie
2. Reizbarkeit oder Wutausbrüche
** Katatone Schizophrenie: Stupor/Mutismus, Erregung, Haltungsstereotypien, Negativismus, Rigidität, Wächserne Biegsamkeit, Befehlsautomatismus (automatische Befolgung von Anweisungen)
3. Konzentrationsschwierigkeiten
** Postschizophrene Depression
4. Hypervigilanz
** Schizophrenes Residuum: mind 4 Negativsymptome :
5. Schreckhaftigkeit
**# Deutliche Affektverflachung
• Symptomatik innerhalb von 6 Monaten / nach 6 Monaten
**# Passivität und Initiativemangel
akute Belastungsreaktion
**# Psychomotorische Verlangsamung oder verminderte Aktivität
• Symptomatik nach Stunden bis Tage wieder abklingend
**# Verarmung der Sprache (Menge oder Inhalt)
ICD-10-Schizophrenie
**# Vernachlässigung in sozialer Leistung oder Körperpflege
Zeitkriterium für alle Symptome: die meiste Zeit über in mind. 1 Monat andauernder psychotische Episode
**# Geringe nonverbale Kommunikation durch Mimik, Blickkontakt, Stimmodulation oder Körperhaltung
A mindestens 1 Merkmal aus A1 oder mindestens 2 Merkmale aus A2
 
A1:
* '''Verlauf:'''
1. Gedankenlautwerden, -eingebung, -entzug oder -ausbreitung.
** kontinuierlich
2. Kontroll-/Beeinflussungswahn oder Gefühl des Gemachten, deutlich bezogen auf Körperbewegungen oder auf bestimmte Gedanken,
** episodisch, mit/ohne Negativsymptomatik zwischen den Episoden
Tätigkeiten oder Empfindungen; Wahnwahrnehmung
** episodisch remittierend
3. Hören von Stimmen,
** unvollständige Remission
• die das Verhalten des Patienten laufend kommentieren
** vollständige Remission
• oder die im Dialog über ihn sprechen
** anderes Verlaufsbild
• oder andere Formen von Stimmen, die aus bestimmten Körperteilen kommen
** Verlauf unsicher, Beobachtungszeitraum weniger als ein Jahr
4. anderer anhaltender Wahn, kulturell unangemessen und völlig unmöglich (z.B. das Wetter kontrollieren zu können oder mit Wesen einer
 
anderen Welt in Beziehung zu stehen)
* Schizophrenia simplex:
A2:
*# langsam progrediente Entwicklung "negativer" Symptome des schizophr. Residuums > 12 Monate
1. anhaltende tägliche Halluzinationen,
*# bislang keine Halluzinationen, Wahn oder andere Symptome einer psychotischen Episode
begleitet von (flüchtigen oder undeutlich ausgebildeten) Wahngedanken ohne deutliche affektive Beteiligung
 
oder begleitet von anhaltenden überwertigen Ideen
== Schädlicher Gebrauch ==
2. Neologismen, Gedankenabreißen oder Einschiebungen in den Gedankenfluß → Zerfahrenheit oder Danebenreden
 
3. Katatone Symptome, z.B. Erregung, Haltungsstereotypien, Negativismus, Mutismus, Stupor
# Fortgesetzter Konsum trotz körperlicher/psychischer Schäden/Problemen
4. "Negative" Symptome, nicht verursacht durch Depression oder Neuroleptika, z.B. auffällige Apathie, Sprachverarmung, verflachter oder
# Schädigung klar beschreibbar, z.B. "Filmrisse", chronische Bauchschmerzen, Leberfunktionsstörungen, Schlafstörungen, sexuelle Funktionsstörungen, Jobverlust
inadäquater Affekt
# Konsum permanent > 1 Monat oder wiederholt in 12 Monaten
ICD-10-Schizophrenie 18
# keine Abhängigkeit
B • B1:
 
1. keine ICD-10-Manie oder ICD-10-Depression
== Somatoforme Störungen ==
2. oder Kriterium A bereits vor der Entwicklung der affektiven Symptome
 
• B2:
* Somatisierungsstörung
1. keine organische Ursache
 
2. keine Intoxikation, Abhängigkeit oder Entzug
{| class="wikitable"
Typus der Schizophrenie
|-
bei Vorliegen o.g. Kriterien F20.X
! style="width:3em" | A
Paranoide
| Klagen über multiple und wechselnde körperliche Symptome,
Schizophrenie
* die <u>nicht</u> durch eine feststellbare körperliche Erkrankung erklärt werden können,
beide Kriterien:
* die <u>mindestens 2 Jahre</u> lang bestanden haben
1. Wahn oder Halluzinationen stehen im Vordergrund
* vegetative Symptome sind <u>nicht</u> im Vordergrund
2. klinisches Bild nicht beherrscht von verflachtem oder inadäquatem Affekt, katatonen Symptomen oder Zerfahrenheit
|-
Hebephrene
! B
Schizophrenie
| ständige Sorge um die Symptome, wiederholte Arztbesuche, Selbsteinnahme von Medikamenten
alle drei Kriterien:
|-
1. eindeutige und anhaltende Verflachung/Oberflächlichkeit des Affekts oder inadäquater Affekt
! C
2. Verhalten ziellos und unzusammenhängend, oder eindeutige Denkstörung → unzusammenhängende,
| Hartnäckige Weigerung/nur kurzzeitige Akzeptanz, dass für die Symptome keine ausreichende körperliche Ursache vorliegt
weitschweifige oder zerfahrene Sprache
|-
3. klinisches Bild nicht beherrscht von Halluzinationen oder Wahn
! D
Katatone
| mindestens sechs Symptome aus mindestens zwei verschiedenen Organsystemen
Schizophrenie
|-
mind. eines der folgenden Symptome steht im Vordergrund für mind. 2 Wochen:
! E
1. Stupor (deutliche Verminderung der Reaktionen auf die Umgebung und Verminderung der spontanen Bewegungen
| Ausschluss Schizophrenie, affektive Störung oder Panikstörung
und Aktivität), oder Mutismus
|}
2. Erregung (anscheinend sinnlose motorische Aktivität, die nicht durch äußere Reize beeinflußt ist)
 
3. Haltungsstereotypien (freiwilliges Einnehmen und Beibehalten unsinniger und bizarrer Haltungen)
 
4. Negativismus (unmotivierter Widerstand gegenüber allen Aufforderungen oder Versuchen, bewegt zu werden, oder
Bewegungen in die entgegengesetzte Richtung)
5. Rigidität (Beibehaltung einer steifen Haltung gegenüber Versuchen, bewegt zu werden)
6. Wächserne Biegsamkeit (Verharren von Gliedern und Körper in Haltungen, die von außen auferlegt sind)
7. Befehlsautomatismus (automatische Befolgung von Anweisungen)
undifferenzierte
Schizophrenie
Kriterien für o.g. Subtypen paranoide Schizophrenie, hebephrene Schizophrenie, katatone Schizophrenie,
postschizophrene Depression oder schizophrenes Residuum nicht erfüllt oder so zahlreiche Symptome, daß die Kriterien
für mehr als einen dieser Subtypen erfüllt sind
Postschizophrene
Depression
beide Kriterien:
1. allgemeine Kriterien der Schizophrenie während der letzten 12 Monate erfüllt, sie sind derzeit jedoch nicht erfüllt;
eines der Symptome A2 besteht derzeit noch
2. mind. die Kriterien einer leichten depressiven Episode erfüllt
Schizophrenes
Residuum
beide Kriterien:
1. allg. Kriterien der Schizophrenie waren einmal in der Vergangenheit erfüllt, sie sind derzeit jedoch nicht erfüllt
2. Mindestens vier "negative" Symptome in den letzten 12 Monaten durchgehend vorhanden:
1. Deutliche Affektverflachung
2. Passivität und Initiativemangel
3. Psychomotorische Verlangsamung oder verminderte Aktivität
4. Verarmung der Sprache (Menge oder Inhalt)
5. Vernachlässigung in sozialer Leistung oder Körperpflege
6. Geringe nonverbale Kommunikation durch Mimik, Blickkontakt, Stimmodulation oder Körperhaltung
ICD-10-Schizophrenie 19
Verlauf
• 0 = kontinuierlich (keine Remission psychotischer Symptome im Beobachtungszeitraum)
• 1 = episodisch, mit zunehmender Entwicklung "negativer" Symptome zwischen den Episoden
• 2 = episodisch, mit anhaltenden aber nicht zunehmenden "negativen" Symptomen
• 3 = episodisch remittierend, mit (fast) vollständigen Remissionen zwischen den Episoden
• 4 = unvollständige Remission
• 5 = vollständige Remission
• 8 = anderes Verlaufsbild
• 9 = Verlauf unsicher, Beobachtungszeitraum weniger als ein Jahr
Schizophrenia simplex
1. langsam progrediente Entwicklung "negativer" Symptome des schizophr. Residuums > 12 Monate
2. bislang keine Halluzinationen, Wahn oder andere Symptome einer psychotischen Episode
ICD-10-Schädlicher Gebrauch
A klare Hinweise, dass der Konsum zu Schäden/Problemen geführt hat, körperlich oder psychisch: Urteilsfähigkeit, Verhalten, sozial, Leistung
B Art der Schädigung klar beschreibbar, z.B. "Filmrisse", chronische Bauchschmerzen, Leberfunktionsstörungen, Schlafstörungen, sexuelle
Funktionsstörungen, Jobverlust
C Konsum permanent > 1 Monat oder wiederholt in 12 Monaten
D keine andere Störung (Abhängigkeit
Substanz:
• pysychotrope Substanzen: F1X.1
• 0=Alkohol
• 1=Opiate
• 2=Cannabinoide
• 3=Sedativa/Hypnotika
• 4=Kokain
• 5=andere Stimulantien
• 6=Halluzinogene
• 7=Tabak
• 8=Lösungsmittel
• 9=multipel oder andere
• nichtabhängigkeitserzeugende Substanzen: F55.X
• 0=Antidepressiva
• 1=Laxantien
• 2=Analgetika
• 3=Antazida
• 4=Vitamine
• 5=Steroide/Hormone
• 6=Pflanzen/Naturheilmittel
• 8=Sonstige Substanzen
• 9=n.n.b Substanz
ICD-10-Somatoforme Störungen 20
ICD-10-Somatoforme Störungen
Symptomliste 1 Symptomliste 2
• Bauchschmerzen • Palpitationen
• Übelkeit • Schweißausbrüche (heiß oder kalt)
• Sich-aufgebläht-Fühlen • Mundtrockenheit
• schlechter Geschmack im Mund oder stark belegte Zunge • Hitzewallungen oder Erröten
• Klagen über Erbrechen oder Regurgitation von Speisen • Druckgefühl, Kribbeln oder Unruhe im Bauch
• Klagen über häufigen Durchfall • Brustschmerzen oder Druckgefühl in der Herzgegend
• Atemnot ohne Anstrengung • Atemnot oder Hyperventilation
• Brustschmerzen • außergewöhnliche Müdigkeit bei leichter Anstrengung
• Schmerzen beim Wasserlassen, häufiges Wasserlassen • Aerophagie, Schluckauf oder Brennen im Brust- oder Magenbereich
• Missempfindungen im Genitalbereich • Bericht über häufigen Stuhldrang
• ungewöhnlicher oder verstärkter vaginaler Ausfluss • erhöhte Miktionsfrequenz oder Miktionsschmerzen
• Flecken oder Farbänderungen der Haut • Gefühl der Überblähung oder Völlegefühl
• Schmerzen in Gliedern, Extremitäten oder Gelenken
• Taubheit oder Kribbelgefühl
Somatisierungsstörung
Somatisierungsstörung undifferenzierte
somatoforme Störung
A Klagen über multiple und wechselnde körperliche Symptome,
die nicht durch eine feststellbare körperliche Erkrankung erklärt werden können,
die mindestens 2 Jahre lang bestanden haben,
• vegetativer Symptome nicht das Hauptmerkmal der Störung darstellen
mindestens 6 Monate
B Ständige Sorge um die Symptome → anhaltendes Leiden → wiederholte (> 3) Arztbesuche (Allgemeinarzt,
Spezialisten, "Heiler") oder fortgesetzte Selbsteinnahme von Medikamenten
unvollständig
C Hartnäckige Weigerung, die ärztliche Feststellung anzunehmen, daß für die Symptome keine ausreichende
körperliche Ursache vorliegt (allenfalls Akzeptanz während oder unmittelbar nach einer med. Untersuchung für
kurze Zeiträume bis zu einigen Wochen)
gleich
D mindestens sechs Symptome aus Liste I aus mindestens zwei verschiedenen Organsystemen unvollständig erfüllt
E Ausschluss Schizophrenie, affektive Störung oder Panikstörung gleich
Anhaltende somatoforme Schmerzstörung
A Anhaltender, schwerer und belastender Schmerz in irgendeinem Körperteil,
• der mindestens 6 Monate lang durchgehend an den meisten Tagen bestanden hat,
• der nicht ausreichend durch den Nachweis eines physiologischen Prozesses oder einer körperlichen Störung erklärt werden kann
• der anhaltend den Hauptfokus für die Aufmerksamkeit des Patienten darstellt
B Ausschluss Schizophrenie, tritt nicht ausschließlich auf im Rahmen einer affektiven Störung, Somatisierungsstörung, undifferenzierten
somatoforme Störung, hypochondrischen Störung
ICD-10-Somatoforme Störungen 21
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Somatoforme autonome Funktionsstörung
A vegatative/autonome Symptome, die der Patient zurückführt auf eine körperliche Erkrankung in mind. einem der folgenden Systeme/Organe:
* mind. 3 Symptome aus: Herz/kardiovaskuläres System, oberer/unterer GI-Trakt, Lunge/respiratorisches System, Urogenitalsystem
Herz/kardiovaskuläres System, oberer/unterer GI-Trakt, Lunge/respiratorisches System, Urogenitalsystem
* keine phobische Störung/Panikstörung
B mindestens zwei vegetative Symptome (1 - 5) aus Liste 2
 
C mindestens ein Symptom (6 - 12) aus Liste 2
== Soziale Phobie ==
D keine nachweisbare Störung der Struktur oder Funktion der Organe
 
E nicht ausschließlich bei phobischen Störungen oder Panikstörung
{| class="wikitable"
ICD-10-Soziale Phobie
! style="width:3em" | A
A • Deutliche Furcht, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich oder beschämend zu verhalten
|
oder deutliche Vermeidung entsprechender Situationen
* Furcht, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich oder beschämend zu verhalten<br/><u>oder</u><br/>Vermeidung entsprechender Situationen
• Situation benennen:
** Essen oder Sprechen in der Öffentlichkeit
Essen oder Sprechen in der Öffentlichkeit
** Bekannten in der Öffentlichkeit begegnen
Bekannten in der Öffentlichkeit begegnen
** Hinzukommen oder Teilnahme an kleinen Gruppen
Hinzukommen oder Teilnahme an kleinen Gruppen (z.B. Parties, Konferenzen)
|-
• andere
! B
B mindestens zwei Symptome (1-14), mindestens ein Symptom (1-4) und (15-17)
| mindestens 3 körperliche Symptome
1. Palpitationen, Herzklopfen oder beschleunigter Puls
|-
2. Schwitzen
! C
3. Tremor
| deutliche Belastung durch Angstsymptome oder Vermeidungsverhalten<br /><u>und</u> Einsicht, dass diese übertrieben oder unvernünftig sind
4. Mundtrockenheit
|-
5. Atembeschwerden
! D
6. Beklemmungsgefühl
| Symptome nur in gefürchteten Situationen oder bei Gedanken
7. Schmerzen oder Mißempfindungen in der Brust
|-
8. Übelkeit oder Missempfindungen im Bauch
! E
9. Schwindel, Unsicherheit, Schwäch, Benommenheit
| Ausschluss organische Störung, Schizophrenie, affektive Störung, Zwangsstörung
10. Derealisation oder Depersonalisation
|}
11. Furcht vor Kontrollverlust, verrückt zu werden, "auszuflippen"
 
12. Angst, zu sterben
== Spezifische Phobie ==
13. Hitze oder Kälte
 
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle
{| class="wikitable"
15. Erröten
! style="width:3em" | A
16. Angst, zu erbrechen
| Deutliche Furcht vor oder Vermeidung eines bestimmten Objekts oder einer bestimmten Situation
17. Miktions- oder Defäkationsdrang oder Angst davor
* Ausschluss Agoraphobie und soziale Phobie  
C Deutliche emotionale Belastung durch Angstsymptome oder Vermeidungsverhalten,
** Tier-Phobien
und Einsicht, dass diese übertrieben oder unvernünftig sind
** Natur-Phobien
D Symptome nur in gefürchteten Situationen oder bei Gedanken
** situative Phobien
E Ausschluss organische Störung, Schizophrenie, affektive Störung, Zwangsstörung
** Anblick von Blut, Injektionen oder Verletzungen
ICD-10-Spezifische Phobie 22
** andere
ICD-10-Spezifische Phobie
|-
A Deutliche Furcht vor oder Vermeidung eines bestimmten Objekts oder einer bestimmten Situation
! B
Ausschluss Agoraphobie (Menschenmengen, öffentliche Plätzen, Reisen alleine oder weg von Zuhause)
| mindestens drei Körpersymptome
• Ausschluss soziale Phobie (in der Öffentlichkeit essen oder sprechen, Bekannten begegnen oder Hinzukommen oder Teilnahme an kleinen
|-
Gruppen)
! C
• spezifizieren:
| Deutliche Belastung durch Angstsymptome oder Vermeidungsverhalten<br /><u>und</u> Einsicht, dass diese übertrieben oder unvernünftig sind
Tier-Phobien (z.B. Insekten, Hunde)
|-
Natur-Phobien (z.B. Donner, Wasser)
! D
situative Phobien (z.B. Aufzug, Tunnel)
| Symptome nur in gefürchteten Situationen oder bei Gedanken
Anblick von Blut, Injektionen oder Verletzungen
|}
andere
 
B mindestens zwei Symptome (1-14), mindestens ein Symptom (1-4)
== Zwangsstörung ==
1. Palpitationen, Herzklopfen oder beschleunigter Puls
 
2. Schwitzen
{| class="wikitable"
3. Tremor
! style="width:3em" | A
4. Mundtrockenheit
| Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen über mindestens 2 Wochen
5. Atembeschwerden
|-
6. Beklemmungsgefühl
! B
7. Schmerzen oder Mißempfindungen in der Brust
| alle erfüllt:
8. Übelkeit oder Missempfindungen im Bauch
# werden als '''eigene Gedanken''' bzw. Handlungen angesehen, nicht von anderen Personen oder Einflüssen eingegeben
9. Schwindel, Unsicherheit, Schwäch, Benommenheit
# '''wiederholen''' sich dauernd, werden als unangenehm empfunden und mindestens ein Zwangsgedanke/eine Zwangshandlung wird als übertrieben oder unsinnig anerkannt
10. Derealisation oder Depersonalisation
# '''Versuch, ihnen zu widerstehen''', und es besteht mindestens ein Zwangsgedanke/eine Zwangshandlung, gegen die er sich erfolglos wehrt
11. Furcht vor Kontrollverlust, verrückt zu werden, "auszuflippen"
# Erleben von Zwangsgedanken oder Ausführung von Zwangshandlungen ist für sich genommen '''nicht angenehm''', aber '''vorübergehende Erleichterung''' von Spannung oder Angst
12. Angst, zu sterben
|-
13. Hitze oder Kälte
! C
14. Gefühllosigkeit oder Kribbelgefühle
| Symptomatik verursacht Leiden oder beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit (Zeitaufwand)
C Deutliche emotionale Belastung durch Angstsymptome oder Vermeidungsverhalten,
|-
und Einsicht, dass diese übertrieben oder unvernünftig sind
! D
D Symptome nur in gefürchteten Situationen oder bei Gedanken
| Ausschluss Schizophrenie oder affektive Störungen als Ursache
ICD-10-Zwangsstörung 23
|}
ICD-10-Zwangsstörung
 
A Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen über mindestens 2 Wochen
== Zyklothymia ==
B alle Kriterien:
1. Sie werden als eigene Gedanken bzw. Handlungen von dem Patienten angesehen und nicht als von anderen Personen oder Einflüssen
eingegeben
2. Sie wiederholen sich dauernd, werden als unangenehm empfunden und mindestens ein Zwangsgedanke/eine Zwangshandlung wird als
übertrieben oder unsinnig anerkannt
3. Der Betroffene versucht, ihnen zu widerstehen, und es besteht mindestens ein Zwangsgedanke/eine Zwangshandlung, gegen die er sich
erfolglos wehrt
4. Das Erleben von Zwangsgedanken oder Ausführung von Zwangshandlungen ist für sich genommen nicht angenehm.
Eine vorübergehende Erleichterung von Spannung oder Angst sollte hiervon unterschieden werden
C Die Zwangssymptomatik verursacht Leiden oder beeinträchtigt die soziale oder persönliche Leistungsfähigkeit des Betroffenen, meist durch den
Zeitaufwand
D Ausschluss Schizophrenie oder affektive Störungen als Ursache
ICD-10-Zyklothymia
A Instabilität der Stimmung mit mehreren Perioden von sowohl Depression als auch Hypomanie, für einen Zeitraum von mindestens 2 Jahren, mit
oder ohne Intervalle mit normaler Stimmung
B innerhalb dieser 2-Jahre niemals mittelschwere oder schwere depressive Episode oder manische Episode (davor/danach schon)
C mindestens 3 Merkmale:
1. Verminderte Energie oder Aktivität
2. Schlafstörungen
3. Verlust des Selbstvertrauens, Gefühl von Unzulänglichkeit
4. Konzentrationsschwierigkeiten
5. Sozialer Rückzug
6. Verlust von Interesse oder Freude an sexuellen und anderen angenehmen Aktivitäten
7. Verminderte Gesprächigkeit
8. Pessimismus bzgl. der Zukunft oder Grübeln über die Vergangenheit
D mindestens 3 Merkmale:
1. Vermehrte Energie oder Aktivität
2. Vermindertes Schlafbedürfnis
3. Übersteigertes Selbstwertgefühl
4. Geschärftes oder ungewöhnlich kreatives Denken
5. Geselliger als sonst
6. Gesprächiger oder witziger als sonst
7. Gesteigertes Interesse und Sicheinlassen in sexuelle und andere angenehme Aktivitäten
8. Über-optimistisch oder Übertreibung früherer Erfolge
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 24
Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)
ICD-10-Abhängigkeit Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1921 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-ADHS Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1579 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Agoraphobie Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1205 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Anorexie Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1660 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Anpassungsstörung Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1203 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Bulimie Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1680 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Delir Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=2325 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Depression Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1264 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Dissoziative Störung Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1225 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Dysthymie Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1226 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Entzugssyndrom Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1231 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Generalisierte Angststörung Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1477 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Hypochondrische Störung Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1263 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Manie Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1240 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Panikstörung Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1209 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Persönlichkeitsstörung Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1541 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Posttraumatische Belastungsstörung Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=2454 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Schizophrenie Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1260 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Schädlicher Gebrauch Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1204 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Somatoforme Störungen Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1279 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Soziale Phobie Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1284 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Spezifische Phobie Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1285 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Zwangsstörung Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1288 Bearbeiter: Daniel
ICD-10-Zyklothymia Quelle: http://www.psych-med.de/wiki/index.php?oldid=1289 Bearbeiter: Daniel
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Lizenz
Creative Commons „Namensnennung, nicht kommerziell, Weitergabe unter gleichen Bedingungen“
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* über 2 jahre Phasen von leichter Depression und Hypomanie
* in diesem Zeitraum  keine mittelschwere/schwere depressive Episode oder manische Episode (davor/danach schon)


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Aktuelle Version vom 9. April 2017, 18:59 Uhr

Abhängigkeit

  • WuKoEnToVeFo
  • > 3 in 12 Monaten: in den letzten 12 Monaten mind. 3 Kriterien gleichzeitig
  1. Wunsch/Zwang (Craving)
  2. Kontrollverlust
  3. Entzugssymptome
  4. Toleranzentwicklung
  5. Vernachlässigung anderer Interessen
  6. anhaltender Konsum trotz schädlicher Folgen

ADHS

  1. Unaufmerksamkeit >6/9
  2. Überaktivität >3/5
  3. Impulsivität >1/4
  4. zusätzliche
    • Beginn vor dem siebten Lebensjahr
    • in mehr als einer Situation
    • subj. Leiden, Beeinträchtigung soziale/schulisch/beruflich

Agoraphobie

  1. Angst/Vermeidung von >2
    1. Menschenmengen
    2. öffentliche Plätze
    3. alleine Reisen
    4. Reisen weg von zu Hause
  2. mind. 2 körperliche Symptome
  3. subj. Belastung und Einsicht in Unangemessenheit
  4. Symptome nur in gefürchteten Situationen/Gedanken daran

Anorexie

  1. Gewicht 15% unter Normalgewicht
    • Erwachsene: BMI < 17,5
    • Kinder/Jugendliche: < 10. Altersperzentile
    • Gewichtsverlust/fehlende Gewichtszunahme
  2. Gewichtsverlust selbst herbeigeführt
    • optional: selbstinduziertes Erbrechen (DD Bulimie), Abführmittel/Appetitzüglern/Diuretika, körperliche Aktivität
  3. Körperschemastörung
  4. endokrine Störung: primäre/sekundäre Amenorrhoe, Libido-/Potenzverlust, verzögerte Pubertätsentwicklung

Anpassungsstörung

  1. psychosoziale Belastungm vor <1 Monat
  2. Symptome ohne Vollbild einer anderen Störung
  3. maximal 6 Monate, depressive Reaktion max 2 Jahre

Autismus

Frühkindlicher Autismus

  vor 3. LJ auffällige/beeinträchtigte Entwicklung mind. 1 Bereich:
  1. Sprache rezeptiv/expressiv
  2. reziproke soziale Interaktion
  3. funktionales/symbolisches Spielen.
  • mind. 6 Symptome
A soziale Interaktion, > 2
  1. Blickkontakt, Mimik, Körperhaltung, Gestik
  2. Beziehungen zu Gleichaltrigen
  3. Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit, deviante Reaktion auf die Emotionen anderer
  4. Mangel, spontan Freude, Interessen oder Tätigkeiten mit anderen zu teilen
B Kommunikation, > 1
  1. verspätete/gestörte Entwicklung der gesprochenen Sprache
  2. Probleme, sprachlichen Kontakt zu beginnen oder aufrechtzuerhalten
  3. stereotype und repetitive Verwendung der Sprache
  4. Mangel an Als-ob-Spielen, sozialer Imitationsspiele
C repetitive und stereotype Verhaltensmuster, Interessen und Aktivitäten, > 1
  1. umfassende Beschäftigung mit stereotypen und begrenzten Interessen
  2. zwanghafte Anhänglichkeit an spezifische, nicht funktionale Handlungen oder Rituale
  3. stereotype und repetitive motorische Manierismen
  4. Beschäftigung mit Teilobjekten des Spielmaterials

Asperger-Syndrom

  • bis zum 3. LJ keine auffällige Verzögerung der Sprache, kognitiven Entwicklung, Verhalten und Wissbegierde
  • motorische Meilensteine verzögert, motorische Unbeholfenheit
  • häufig spezielle Fertigkeiten, die sich meist auf ungewöhnliche Beschäftigung beziehen, für die Diagnose nicht relevant
A qualitative Abnormitäten in der wechselseitigen sozialen Interaktion, > 2:
  1. angemessener Blickkontakt, Mimik, Gestik und Körperhaltung
  2. Beziehungen zu Gleichaltrigen, Teilen von Interessen/Aktivitäten/Emotionen
  3. Mangel an sozio-emotionaler Gegenseitigkeit, deviante Reaktion auf die Emotionen anderer Menschen
  4. fehlender Wunsch, mit anderen Menschen Vergnügen, Interessen und Errungenschaften zu teilen
B ungewöhnlich starkes, sehr spezielles Interesse oder begrenzte, repetitive und stereotype Verhaltensmuster, > 1
  1. konzentrierte Beschäftigung mit stereotypen und begrenzten, ungewöhnlichen Interessensmustern
  2. zwanghafte Befolgung spezifischer, nonfunktionaler Routinen oder Rituale
  3. stereotype und repetitive motorische Manierismen (Hände oder ganzer Körper)
  4. Beschäftigungen mit Teil-Objekten oder nonfunktionalen Elementen oder Spielmaterialien

Bulimie

  1. dauernde Beschäftigung mit Essen und unwiderstehliche Gier/Drang zu essen
  2. Freßattacken mind. 2x/Woche über 3 Monate
  3. Gegensteuerung: Erbrechen, Abführmittel, Hungerperioden, Appetitzüglern/Schilddrüsenpräparaten/Diuretika
  4. Selbstwahrnehmung als "zu fett" → Angst, zu dick zu werden, meist Untergewicht;

Delir

  1. Bewußtseinsstörung
  2. kognitive Störung: Gedächtnis + Desorientierung
  3. psychomotorische Störungen >1
    1. Wechsel Hypo-/Hyperaktivität
    2. Reaktionszeit ↑
    3. Redefluss ↓/↑
    4. Schreckhaftigkeit
  4. Störung Schlaf-Wach-Rhythmus >1
    1. Störung Schlaf-Wach-Rhythmus
    2. nächtliche Verschlimmerung der Symptome
    3. Alpträume (Halluzinationen/Illusionen)
  5. plötzlicher Beginn und Fluktuation der Symptome
  6. organische Ätiologie, objektive Hinweise für Ursache der Symptome

Depression

A Hauptsymptome:

  1. depressive Stimmung
  2. Verlust von Interesse oder Freude
  3. Verminderter Antrieb oder erhöhte Ermüdbarkeit

B Nebensymptome:

  1. Reduktion von Konzentration, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Entscheidungsfähigkeit
  2. Verlust von Selbstvertrauen/Selbstwertgefühl
  3. Selbstvorwürfe, Schuldgefühle
  4. psychomotorische Agitiertheit oder Hemmung
  5. Schlafstörungen
  6. Appetitverlust oder -steigerung mit Gewichtsveränderung
  7. Suizidale Gedanken/Impulse
  • leicht 4/2, mittel 6/2, schwer 8/3 ohne/mit psychotische Symptome
  • Verlauf erstmalige/rezidivierende/chronisch

Dissoziative Störung

  • Generelle Kriterien
    1. teilweiser/völliger Verlust der normalen Integration, bezogen auf
      • Erinnerungen (Amnesie)
      • Identität/Empfindungen (Sensibilität)
      • Kontrolle von Körperbewegungen (Motorik:
    2. überzeugender zeitlicher Zusammenhang zwischen Beginn der Symptomatik und belastenden Ereignissen
    3. Ausschluss körperlicher Erkrankung, v.a. neurologische Symptomatik
  • Formen:
    • Dissoziative Amnesie
    • Dissoziative Fugue
    • Dissoziativer Stupor
    • Trance- und Besessenheitszustände
    • Dissoziative Bewegungsstörungen
    • Dissoziative Krampfanfälle
    • Dissoziative Sensibilitäts- und Empfindungsstörungen
    • dissoziative Identitätsstörung (DIS) = multiple Persönlichkeitsstörung (MPS)

ICD-10-Dysthymie

A anhaltende/wiederkehrende depressive Stimmung > 2 Jahre, keine Intervalle > einige Wochen oder hypomanische Episoden

B in dieser Periode höchstens kurzzeitig Kriterien einer leichten rezidivierenden depressiven Störung

C mind. 3 der folgenden Symptome:

  1. verminderte Energie/Aktivität
  2. Schlafstörung
  3. Verlust des Selbstvertrauens, Gefühl von Unzulänglichkeit
  4. Konzentrationsschwierigkeiten
  5. häufiges Weinen
  6. Verlust von Interesse/Freude an sexuellen und anderen angenehmen Aktivitäten
  7. Hoffnungslosigkeit/Verzweiflung
  8. erkennbare Probleme bei der Alltagsbewältigung
  9. Pessimistische Zukunftserwartung oder Grübeln über die Vergangenheit
  10. Sozialer Rückzug
  11. Verminderte Gesprächigkeit

Entzugssyndrom

A kurz zurückliegendes Absetzen/Reduktion einer psychotropen Substanz nach wiederholtem/langanhaltendem/hochdosiertem Konsum

B typische Symptome (s.u.)

C Ausschluss anderer Ursache

Alkohol

mind. 3:

  1. Kopfschmerzen
  2. Tachykardie, Hypertonie
  3. Krampfanfälle (Grand mal)
  4. psychomotor. Unruhe
  5. Krankheitsgefühl, Schwäche
  6. Insomnie
  7. Tremor der Zunge, Augenlider oder Hände
  8. Schwitzen
  9. Übelkeit, Würgen oder Erbrechen
  10. optische, taktile, akustische Halluzinationen oder Illusionen

Opioide

mind. 3:

  1. Tränenfluß
  2. Gähnen
  3. Rhinorrhoe, Niessen
  4. Muskelschmerzen oder -krämpfe
  5. Gänsehaut oder wiederholte Schauer
  6. Tachykardie o. Hypertonie
  7. abdominelle Spasmen
  8. Übelkeit oder Erbrechen
  9. Pupillenerweiterung
  10. Diarrhoe
  11. unruhiger Schlaf
  12. Starkes Verlangen nach einem Opiat

Cannabis

bisher schlecht definiert, u.a.

  1. Angst
  2. Reizbarkeit
  3. Tremor der ausgestreckten Hände
  4. Schwitzen
  5. Muskelschwäche

Sedativa/Hypnotikae/Benzodiazepine

mind. 3:

  1. Tachykardie
  2. Kopfschmerzen
  3. Insomnie
  4. Krampfanfälle (Grand mal)
  5. Tremor der Zunge, Augenlider oder ausgestreckten Hände
  6. vorübergehende optische, taktile oder akustische Halluzinationen oder Illusionen
  7. Hypotonie beim (Auf)-Stehen
  8. psychomotorische Unruhe
  9. Übelkeit oder Erbrechen
  10. Krankheitsgefühl oder Schwäche
  11. paranoide Vorstellungen

Kokain, andere Stimulanzien

Affektstörung (z.B. Traurigkeit, Anhedonie) und mind. 2:

  1. Lethargie und Müdigkeit
  2. bizarre oder unangenehme Träume
  3. Appetitsteigerung
  4. psychomotorische Verlangsamung oder Unruhe
  5. Starkes Verlangen nach Kokain/Stimulanz
  6. Insomnie oder Hypersomnie

Nikotin

mind. 2:

  1. Angst
  2. Insomnie
  3. Husten
  4. Konzentrationsschwierigkeiten
  5. Ulzerationen der Mundschleimhaut
  6. dysphorischer Affekt
  7. Appetitsteigerung
  8. Krankheitsgefühl oder Schwäche
  9. Starkes Verlangen nach Tabak/Nikotin

Generalisierte Angststörung

  1. Anspannung, Besorgnis, Befürchtungen über alltägliche Ereignisse und Probleme > 6 Monate
  2. körperliche Symptome: motorische Anspannung + vegetative Übererregbarkeit
  3. keine andere Angststörung
  4. Auschluss anderer Ursache

Hypochondrische Störung

  1. anhaltende Überzeugung > 6 Monate über das Vorliegen von höchstens zwei schweren, konkret nenannten körperlichen Krankheiten
  2. ständige Sorge darum, andauernde Beeinträchtigung im Alltagsleben, wiederholte Behandlungen oder Untersuchungen
  3. Weigerung oder nur kurze Akzeptanz, die medizinische Versicherung zu akzeptieren, dass keine adäquate körperliche Ursache für die körperlichen Symptome vorliegen
  4. Ausschluss Schizophrenie oder affektive Störung

Manie

A vorherrschend auffällig gehobene, expansive oder gereizte Stimmung in deutlich abnormem Ausmaß > 1 Woche

B mind. 3 der folgenden Symptome, insgesamt schwere Alltags-Beeinträchtigungen

  1. Gesteigerte Aktivität, motorische Ruhelosigkeit
  2. Rededrang, gesteigerte Gesprächigkeit
  3. Ideenflucht, subjektives Gefühl des Gedankenjagens
  4. Verlust normaler sozialer Hemmungen → unangemessenes Verhalten
  5. Schlafbedürfnis vermindert
  6. Größenideen, überhöhte Selbsteinschätzung
  7. starke Ablenkbarkeit, Sprunghaftigkeit
  8. leichtsinniges Verhalten bei Negation von Risiken (z.B. Lokalrunden ausgeben, törichte Unternehmungen, rücksichtsloses Fahren
  9. gesteigerte Libido oder sexuelle Taktlosigkeiten

C mit/ohne psychotische Symptome

D Auschluss psychotrope Substanzen oder organische psychische Störung

Panikstörung

A wiederholte Panikattacken, nicht auf eine spezifische Situation/Objekt bezogen, spontan/nicht vorhersehbar

B abgrenzbare Episoden, abrupter Beginn, mind. einige Minuten, mind. 2 Symptome:

  1. Herzklopfen
  2. Schwitzen
  3. Zittern
  4. trockener Mund
  5. Atemnot
  6. Beklemmung in Brust
  7. Schmerzen/Missempfindungen in Brust
  8. Übelkeit, Missempfindungen im Bauch
  9. Schwindel, Unsicherheit, Benommenheit
  10. Derealisation, Depersonalisation
  11. Furcht vor Kontrollverlust
  12. Hitze oder Kälte
  13. Gefühllosigkeit oder Kribbeln

C nicht durch körperliche oder andere psychische Störung verursacht

Persönlichkeitsstörung

Allgemeine Kriterien:

A charakteristische und dauerhafte Abweichung der inneren Erfahrungs-/Verhaltensmuster von kulturell erwarteten und akzeptieren Vorgaben:
  • Kognitionen: Wahrnehmung, Interpretation, Einstellungen
  • Affektivität: Variationsbreite, Intensität und Angemessenheit
  • Impulskontrolle und Bedürfnisbefriedigung
  • Zwischenmenschliche Beziehungen
B Abweichung so ausgeprägt, dass Verhalten in vielen Situationen unflexibel, unangepasst, unzweckmäßig
C Persönlicher Leidendruck, nachteiliger Einfluss auf die soziale Umwelt oder beides
D Abweichung stabil, von langer Dauer, Beginn in Adoleszenz
E nicht durch andere psychische Störung erklärt
F Ausschluss organische Erkrankung
Cluster A
  • paranoid
  • schizoid
  • schizotyp
Cluster B
  • dissozial
  • emotional-instabil
  • narzisstisch
  • histrionisch
Cluster C
  • dependent
  • ängstlich-unsicher-vermeidend
  • zwanghaft
  • passiv-aggressiv

Borderline

mind 3:
  1. unerwartete Handlungen ohne Berücksichtigung der Konsequenzen
  2. Streiterien/Konflikte v.a. bei Kritik
  3. Wut-/Gewalt-Ausbrüche, explosives Verhalten
  4. Schwierigkeiten, sich länger mit Dingen zu beschäftigen, die nicht unmittelbar belohnt werden
  5. unbeständige und unberechenbare Stimmung
mind 2
  1. Unsicherheit über Selbstbild, Ziele und "innere Präferenzen"
  2. intensive, aber instabile Beziehungen, oft mit emotionalen Krisen
  3. Übertriebene Bemühungen, Verlassenwerden zu vermeiden
  4. Drohungen oder Handlungen mit Selbstbeschädigung
  5. Anhaltende Gefühle von Leere


narzisstisch

  • mind. 5:
  1. Größengefühl
  2. Größenphantasien
  3. Überzeugung, "besonders" und einmalig zu sein
  4. Bedürfnis nach übermäßiger Bewunderung
  5. hohe Erwartungs-/Anspruchshaltung
  6. Ausnutzung von zwischenmenschlichen Beziehungen
  7. Mangel an Empathie
  8. Häufiger Neid
  9. Arrogante, hochmütige Verhaltensweisen

Posttraumatische Belastungsstörung

A Ereignis von außergewöhnlicher Bedrohung oder mit katastrophalem Ausmaß, das nahezu bei jedem tiefgreifende Verzweiflung auslösen würde
B Wiedererlebenssymptomatik: Intrusionen, Flashbacks, Alpträume
C Vermeidungsverhalten kognitiv/behavioral, Numbing
D D1 oder mind. 2 Kriterien aus D2
  • D1: (teilweise) Amnesie
  • D2: erhöhtes Arousal = psychische Sensitivität/Erregung
    1. Ein- und Durchschlafstörungen
    2. Reizbarkeit oder Wutausbrüche
    3. Konzentrationsschwierigkeiten
    4. Hypervigilanz
    5. Schreckhaftigkeit

Schizophrenie

die meiste Zeit über in mind. 1 Monat andauernder psychotische Episode
A mindestens 1 Merkmal aus A1 oder mindestens 2 Merkmale aus A2
  • A1:
    1. Gedankenlautwerden, -eingebung, -entzug oder -ausbreitung.
    2. Kontroll-/Beeinflussungswahn oder Gefühl des Gemachten, Wahnwahrnehmung
    3. Hören von Stimmen,
    4. anderer anhaltender Wahn
  • A2:
    1. Halluzinationen, begleitet von Wahngedanken oder überwertigen Ideen
    2. Zerfahrenheit oder Danebenreden
    3. Katatone Symptome, z.B. Erregung, Haltungsstereotypien, Negativismus, Mutismus, Stupor
    4. "Negative" Symptome, z.B. auffällige Apathie, Sprachverarmung, verflachter oder inadäquater Affekt
B nicht
  • akute/schwere Depression/Manie
  • organische Erkrankung
  • Intoxikation/Abhängigkeit/Entzug
  • Typus der Schizophrenie
    • Paranoide Schizophrenie
    • Hebephrene Schizophrenie
    • Katatone Schizophrenie: Stupor/Mutismus, Erregung, Haltungsstereotypien, Negativismus, Rigidität, Wächserne Biegsamkeit, Befehlsautomatismus (automatische Befolgung von Anweisungen)
    • Postschizophrene Depression
    • Schizophrenes Residuum: mind 4 Negativsymptome :
      1. Deutliche Affektverflachung
      2. Passivität und Initiativemangel
      3. Psychomotorische Verlangsamung oder verminderte Aktivität
      4. Verarmung der Sprache (Menge oder Inhalt)
      5. Vernachlässigung in sozialer Leistung oder Körperpflege
      6. Geringe nonverbale Kommunikation durch Mimik, Blickkontakt, Stimmodulation oder Körperhaltung
  • Verlauf:
    • kontinuierlich
    • episodisch, mit/ohne Negativsymptomatik zwischen den Episoden
    • episodisch remittierend
    • unvollständige Remission
    • vollständige Remission
    • anderes Verlaufsbild
    • Verlauf unsicher, Beobachtungszeitraum weniger als ein Jahr
  • Schizophrenia simplex:
    1. langsam progrediente Entwicklung "negativer" Symptome des schizophr. Residuums > 12 Monate
    2. bislang keine Halluzinationen, Wahn oder andere Symptome einer psychotischen Episode

Schädlicher Gebrauch

  1. Fortgesetzter Konsum trotz körperlicher/psychischer Schäden/Problemen
  2. Schädigung klar beschreibbar, z.B. "Filmrisse", chronische Bauchschmerzen, Leberfunktionsstörungen, Schlafstörungen, sexuelle Funktionsstörungen, Jobverlust
  3. Konsum permanent > 1 Monat oder wiederholt in 12 Monaten
  4. keine Abhängigkeit

Somatoforme Störungen

  • Somatisierungsstörung
A Klagen über multiple und wechselnde körperliche Symptome,
  • die nicht durch eine feststellbare körperliche Erkrankung erklärt werden können,
  • die mindestens 2 Jahre lang bestanden haben
  • vegetative Symptome sind nicht im Vordergrund
B ständige Sorge um die Symptome, wiederholte Arztbesuche, Selbsteinnahme von Medikamenten
C Hartnäckige Weigerung/nur kurzzeitige Akzeptanz, dass für die Symptome keine ausreichende körperliche Ursache vorliegt
D mindestens sechs Symptome aus mindestens zwei verschiedenen Organsystemen
E Ausschluss Schizophrenie, affektive Störung oder Panikstörung


Somatoforme autonome Funktionsstörung

  • mind. 3 Symptome aus: Herz/kardiovaskuläres System, oberer/unterer GI-Trakt, Lunge/respiratorisches System, Urogenitalsystem
  • keine phobische Störung/Panikstörung

Soziale Phobie

A
  • Furcht, im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen oder sich peinlich oder beschämend zu verhalten
    oder
    Vermeidung entsprechender Situationen
    • Essen oder Sprechen in der Öffentlichkeit
    • Bekannten in der Öffentlichkeit begegnen
    • Hinzukommen oder Teilnahme an kleinen Gruppen
B mindestens 3 körperliche Symptome
C deutliche Belastung durch Angstsymptome oder Vermeidungsverhalten
und Einsicht, dass diese übertrieben oder unvernünftig sind
D Symptome nur in gefürchteten Situationen oder bei Gedanken
E Ausschluss organische Störung, Schizophrenie, affektive Störung, Zwangsstörung

Spezifische Phobie

A Deutliche Furcht vor oder Vermeidung eines bestimmten Objekts oder einer bestimmten Situation
  • Ausschluss Agoraphobie und soziale Phobie
    • Tier-Phobien
    • Natur-Phobien
    • situative Phobien
    • Anblick von Blut, Injektionen oder Verletzungen
    • andere
B mindestens drei Körpersymptome
C Deutliche Belastung durch Angstsymptome oder Vermeidungsverhalten
und Einsicht, dass diese übertrieben oder unvernünftig sind
D Symptome nur in gefürchteten Situationen oder bei Gedanken

Zwangsstörung

A Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen über mindestens 2 Wochen
B alle erfüllt:
  1. werden als eigene Gedanken bzw. Handlungen angesehen, nicht von anderen Personen oder Einflüssen eingegeben
  2. wiederholen sich dauernd, werden als unangenehm empfunden und mindestens ein Zwangsgedanke/eine Zwangshandlung wird als übertrieben oder unsinnig anerkannt
  3. Versuch, ihnen zu widerstehen, und es besteht mindestens ein Zwangsgedanke/eine Zwangshandlung, gegen die er sich erfolglos wehrt
  4. Erleben von Zwangsgedanken oder Ausführung von Zwangshandlungen ist für sich genommen nicht angenehm, aber vorübergehende Erleichterung von Spannung oder Angst
C Symptomatik verursacht Leiden oder beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit (Zeitaufwand)
D Ausschluss Schizophrenie oder affektive Störungen als Ursache

Zyklothymia

  • über 2 jahre Phasen von leichter Depression und Hypomanie
  • in diesem Zeitraum keine mittelschwere/schwere depressive Episode oder manische Episode (davor/danach schon)