Bulimia nervosa
Aus psych-med
Epidemiologie
- Prävalenz 1%
- Frauen zwischen 15 und 35 → 3-4%
- Ersterkrankungsalter 15-25 J.
- w : m = 20 : 1
- 20% mit Persönlichkeitsstörung (meist BPS)
Ätiologie
- psychodynamisch:
- Selbstwertreagulation, Entwertung des eigenen Körpers
- Kampf zwischen Triebkontrolle und Triebdurchbruch
- Ablösungskonflikt
- Essattacken → Scham-/Schuldgefühle → weitere Selbstabwertung, "Schwäche" → Circulus vitiosus
Symptome
- Anorexie + Fressanfälle + Erbrechen
- Normal-/Übergewicht
Diagnose
medizinische Komplikationen
- Speicheldrüsen-Hypertrophie ("Hamsterbacken") → Amylase ↑
- Karies (Zahnschmelz durch Magensäure angegriffen)
- (Reflux-)Ösophagitis, Gastritis → Bauchschmerzen
- Erhöhung der Speichelamylase
- Elektrolytstörungen: Hypokaliämie, Hypomagnesiämie, Alkalose → Herzrhythmusstörungen
- Zyklusstörungen
- Cave: Diabetes mellitus Typ 1 → Unterlassen der Insulinspritzen → Glukosurie
Therapie
Psychotherapie
- stationär:
- med. Komplikationen
- ausgeprägte Phasen mit Essanfänne/Erbrechen über Stunden
Medikation
- Antidepressiva:
- wirksam gegen Essanfälle und Erbrechen
- zugelassen: Fluoxetin
- Eindosierung: 20 → 40 → 60 mg (pro Woche)
- Cave: HWZ 7-14d ⇒ schlecht steuerbar, zahlreiche WW