Generalisierte Angststörung: Unterschied zwischen den Versionen
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* Fokus: wertegebundes Verhalten | |||
* Aufmerksamkeitslenkung:<br>Vermeidung von Angst ⇓ Engagement für Ziele und Werte | |||
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Version vom 22. April 2013, 19:52 Uhr
Differentialdiagnose
- nach ICD nur diagnostizierbar, wenn Kriterien anderer Angststörungen (Hypochondrie, Panikstörung) nicht erfüllt ("Restkategorie" → überholt)
- bei Depression Sorgen eher absolut negativ, auf die Vergangenheit bezogen (Grübeln), bei GAS eher auf die Zukunft gerichtet (Gefahr, Bedrohung)
- meist keine typischen Inhalte wie bei Zwangsgedanken (Ordnung, sexuelle Themen, Schmutz), mehr ich-synton
Ätiologie
- Vermeidungstheorie der Sorgen (Borkovec): Sorgen als kognitive Strategie zur Vermeidung von emotionaler Erregung (v.a. Angst, aber auch andere starke Emotionen) und Erfahrung → verhindert Inhibitionslernen, führt zu dauerhafter Anspannung
- hohe Unsicherheitsintoleranz
Therapie
Psychoedukation
normalisieren, entängstigen, motivieren ⇒ individuelles Krankheitsmodell mit Auslösern und Bewältigungsversuchen
Systematische Selbstbeobachtung
strukturiertes Tagebuch / Sorgenprotokoll
- interne / externe Auslöser
- Thematik der Sorgen
- Effekte
- Vermeidungsversuche
- Unterscheidung Alltagssorgen (→ Problemlösetraining) - existentielle Sorgen
Stimuluskontrolle
Beschäftigung mit Sorgen aufschieben (Zeit, Ort) und zeitlich begrenzen
Entspannungstechniken
Kognitive Umstrukturierung
- sokratischer Dialog
- Realitätsgehalt, Angemessenheit, Nützlichkeit
- Variante: Metakognitive Therapie
Sorgenkonfrontation (Exposition in sensu)
- Angst aktivieren
- konkretes Szenario: alle Sinnesqualitäten und Angstreaktionen
- regelmäßig selbst üben!
Gegenregulation unterlassen (Exposition in vivo)
- Rückversicherung, Planung, Vorbereitung, Vermeidung
- Therapie der Unsicherheitstoleranz
Ergänzungen
Problemlösetraining
Problem | |
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lösbar | unlösbar |
Problemlösetraining:
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Akzeptanz |
Therapie der Unsicherheitstoleranz
Expositionen in vivo
Metakognitive Therapie (sensu Wells)
- Annahmen über die Sorgen hinterfragen
- kognitive Techniken
- paradoxe Interventionen
- Aufmerksamkeitslenkung
Akzeptanzbasierte VT
- Fokus: wertegebundes Verhalten
- Aufmerksamkeitslenkung:
Vermeidung von Angst ⇓ Engagement für Ziele und Werte - Achtsamkeit und Akzeptanz