Konzentrative Bewegungstherapie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 8. Januar 2016, 14:06 Uhr
Geschichte
- Helmuth Stolze
- 1958 bei LPTW vorgestellt
- Entwicklung aus Bewegungsarbeit von Elsa Gindler
- Eigenwahrnehmung: "Werden sie erfahrbereit"
- Leiblichkeit und Bewegung als wesentliche Elemente
- 1975 Deutscher Arbeitskreis für KBT (DAKBT)
Theorie
- Grundlagen:
- tiefenpsychologisch:
- Weiterentwicklung des Gestaltkreises von Viktor von Weizsäcker → zwei Gestalt- und Regelkreise:
- averbal → bewegen - wahrnehmen
- verbal → denken - sprechen
- Weiterentwicklung des Gestaltkreises von Viktor von Weizsäcker → zwei Gestalt- und Regelkreise:
- entwicklungspschologisch:
- Jean Piaget: sensomotorische Erfahrungen → Verhaltensmuster → Wiederholung → Schema
- KBT: Erfahrungsangebote mit Bezug zu Entwicklungsphasen (Symbolisierung, Abstrahierung, Trennung/Individuation) →
- tiefenpsychologisch:
Nachreifung, Entwicklung neuen Verhaltens
- lerntheoretisch
- Hypothese:
- konzentrative Wahrnehmung auf das Leibliche im aktuellen Tun und Erleben (= "Bewegung") → Zugang zum Unbewussten/Leibgedächtnis (in Haltung, Bewegung, Verhalten) → Beziehungserfahrungen
- leibliche Wahrnehmung/Bewegung ⇒ "innere Bewegung" → affektive Erlebnisebene
- Bewusstwerdung alter Erfahrungen
- Unterbrechen von Automatismen
- Ermöglichen neuer Erlebnisinhalte
- Helmut Stolze: konzentratives Handeln = "Übung ohne zu üben."
Methode
- Ausgang: aktuelle Situation → sprachliche Mitteilungen, Stimmungen, Körperhaltungen des Klienten, eigenen Reaktionen
- Angebot: Anregungen zum Experimentieren und Erleben gibt
- Wahrnehmung, z.B. des Raums
- Bewegung, z.B. auf verschiedene Arten gehen
- Leiblichkeit, z.B. Körpergrenzen abklopfen
- Austausch/Interaktion zwischen Gruppenmitgliedern und Therapeut
- Arbeit mit Gegenständen:
- als Realobjekte
- als Hilfsmittel zur Selbstwahrnehmung
- als Symbol
- zur Gestaltung einer Szene/des Körperbildes/einer Beziehung
- als Übergangsobjekt → Mitnahme nach nach Hause zur Unterstützung und Weiterführung eines inneren Prozesses
- Ziele:
- Anregung von Selbst- und Körperwahrnehmung
- Bewusstwerden der eigenen Befindlichkeit, Wahrnehmen von Gefühlen und Impulsen
- Bearbeiten von inneren und äußeren Konflikten
- Klärung von Beziehungssituationen
- danach verbale Bearbeitung: Klärung, Verdeutlichung, Differenzierung, Integration