Nathan Weisz - Tinnitus: Unterschied zwischen den Versionen
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** Suppression/Modulation durch sensorischen Input oder kognitive Prozesse | ** Suppression/Modulation durch sensorischen Input oder kognitive Prozesse |
Aktuelle Version vom 18. November 2016, 11:23 Uhr
Vortrag am 16.11.2016, Klinik Roseneck, Prien
- Tinnitus = reine bewusste Wahrnehmung ohne peripheren Input
- EEG: misst Volumenströme → verzerrt, indirekt
- Alpha-Rhythmus:
- Suppression/Modulation durch sensorischen Input oder kognitive Prozesse
- Top-Down-Steuerung (fronto-parietal) → Aufmerksamkeit, antizipatorisch
- MEG: misst Magnetfeldschwankungen → direkt, unverzerrt, Problem: extrem schwach
- aktuelle Tinnitus-Hypothese:
- partieller cochleärer Hörverlust
- reduzierter sensorischer Input → inhibitorische Interneurone ↓ → erhöhte Spontanaktivität oberhalb N. cochlearis
- Dysbalance exzitatorisch/inhibitorisch → Netto-Übererregung
- Neuroplastizitä → tonotope Reorganisation, "Fehlrepräsentation" (Phantomwahrnehmung)
- Ergänzung der Hypothese:
- reduzierte rhythmische Aktivität im alpha-Bereich messbar
- reduzierte alpha-Aktivität = erhöhte Aufmerksamkeit/Wahrnehmung
- Beeinflussung, bisherige Studien: Neurofeedback ja, rTMS/TES nein
- Fragen:
- warum Chronifizierung bei manchen und bei anderen nicht - Prädisposition?
- Hypothese: Gehirn = "Hypothesentester" → aktive Suche nach Evidenz → Top-Down-Modulation (efferente Hörbahn)
- http://www.oboblab.at/nathan-weisz/