Rational-Emotive Verhaltenstherapie

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  • Albert Ellis, 1955
  • älteste Form der KVT, humanistischer Therapieansatz
  • integrativ, aktiv-direktiv, philosophisch und empirisch fundiert
  • Hypothese: "irrationale" Überzeugungen/Bewertungsmuster → psychische Störungen
  • "ABC-Modell" / "ABCDE-Modell":
    • A = activating event = auslösendes äußeres oder innerpsychisches Ereignis
    • B = beliefs = bewusste oder unbewusste Überzeugungen, Bewertungsmuster, Einstellungen, Lebensregeln
      • rational, logisch, empirisch belegbar, situationsangemessen → hilfreich, zielführend
      • irrational, unlogisch, empirisch nicht belegbar, situationsunangemessen → subjektiv belastend, behindernd
    • C = consequences = Konsequenz = emotionale Reaktionen, Verhaltensweisen (angemessen/unangemessen)
  • 4 Kategorien irrationaler Überzeugungen:
    1. absolute Forderungen: "ich muss...", "man muss..."
    2. globale negative Selbst- und Fremdbewertungen: "ich bin...", "der andere ist..."
    3. Katastrophisieren: Überbewertung negativer Ereignisse: "es wäre eine Katastrophe, wenn..."
    4. niedrige Frustrationstoleranz: "ich könnte es nicht ertragen, wenn..."
  • logische Fehler:
    • Alles-oder-Nichts-Denken
    • Fokussieren auf negative Aspekte
    • Nicht-Beachten positiver Aspekte
    • Personalisieren
    • Perfektionismus

Therapie

  • kognitive Techniken:
    • ABC-Modell einführen und Disputation:
    • D = disputation = Hinterfragen der irrationalen Überzeugung ("Sokratischer Dialog")
    • E = effect = kognitive Umstrukturierung
    • irrationale Überzeugungen und logische Fehler "bekämpfen"
    • Imaginationsübungen (Modelllernen)
  • behaviorale Techniken:
    • Übungen und Verhaltensexperimente
    • Beobachtung/Befragung anderer Personen
    • Verstärkung
    • Rollentausch, Übernahme fixer Rollen ("fake it till you make it")
  • emotiv-evokative-Techniken:
    • Humor, Provokation
    • Selbstöffnung
    • Risikoübung, "shame attacks"
    • Sprichwörter, Lieder, Gedichte
  • Hausaufgaben