Schmerzstörung
Aus psych-med
- meist Mischbild aus peripheren Prozessen (z.B. Muskulatur) und Schmerzzentralisierung
- DD Somatisierungsstörung: meist weitere funktionelle Beschwerden
- Schmerzanamnese:
- Lokalisation, Charakteristik, Verlauf
- schmerzmodulierende Faktoren
- bisherige Untersuchungen/Therapien/Medikamente
- biographische Anamnese
- Sozialanamnese → psychosoziale Belastungen
- Ätiologie:
- kindliche Belastung → Vulnerabilität
- späterer Auslöser
- psychotherapeutische Therapieziele:
- Besserung der Komorbidität
- Besserung der Schmerzbewältigung → Lebensqualität
- psychosomatisches Schmerzverständnis
- Affektwahrnehmung/-differenzierung → Schmerz statt Angst, Scham, Wut, ...
- Linderung der Schmerzsymptomatik
Fibromyalgiesyndrom
- msukuloskelettale Schmerzstörung, "chronic widespread pain"
- meist Komorbidität (?):
- 60-80% Depression, Angststörung
- 50% Spannungskopfschmerz
- 60% chronische Müdigkeit
- 30-60% funktionelle Bauchbeschwerden
- 40-60% funktionelle urogenitale Beschwerden
- 30% RLS
- 90% Schlafstörungen, v.a. der Non-REM-Phase
- evtl. Subgruppen
- Diagnose:
- chron. Schmerzen in mehreren Körperregionen
- Missempfindungen, Steifigkeit, Schwellungsgefühl in Händen, Füßen, Gesicht
- Müdigkeit, Schlafstörungen
- Schmerzempfindlichkeit erhöht
- meist komorbide Depression
- Ätiologie:
- Störung der zentralen Schmerzempfindlichkeit → kindliche Prägung, Bindung
- Hyporeaktivität HHA-Achse
- Therapie:
- körperliche Aktivierung, aerobes Ausdauertraining
- antidepressive Medikation: TZA, SNRI
- Psychotherapie