Sexuelle Funktionsstörungen
Definition
- Definition: subjektive Ansprüche an Sexualität nicht erreichbar → Leidensdruck
- primär/sekundär
- generalisiert/situativ
- psychische/organisch
Klassifikation
ICD-10
ICD-10 | Bezeichnung | Beschreibung |
---|---|---|
F52.0 | Appetenzstörung | primärer Mangel/Verlust von sexuellem Verlangen; Frigidität, Sexuelle Hypoaktivität |
F52.1 | Sexuelle Aversion, mangelnde sexuelle Befriedigung |
|
F52.2 | Versagen genitaler Reaktionen | Erektionsstörung, Lubrikationsstörung = psychogene Impotenz |
F52.3 | Orgasmusstörung | kein Orgasmus oder stark verzögert = psychogene Anorgasmie |
F52.4 | Ejaculatio praecox | Geschlechtsverkehr nicht für beide Partner befriedigend |
F52.5 | Nichtorganischer Vaginismus | Spasmus der die Vagina umgebenden Beckenbodenmuskulatur, Einführen des Penis unmöglich oder schmerzhaft |
F52.6 | Nichtorganische Dyspareunie | Schmerzen während des Sexualverkehrs |
F52.7 | Gesteigertes sexuelles Verlangen | Nymphomanie, Satyriasis |
- erektile Dysfunktion
- Vaginismus
- Dyspareunie
- Frigidität und sexuelle Hypoaktivität (siehe auch Asexualität), die sexuelle Aversion und mangelnde sexuelle Befriedigung mit der Anhedonie, das Versagen genitaler Reaktionen (Erektionsstörungen, psychogene Impotenz und Störungen der sexuellen Erregung bei der Frau), Orgasmusstörungen bei Männern und Frauen, die Ejaculatio praecox, der nichtorganische Vaginismus und die nichtorganische Dyspareunie angeführt. Als gesteigertes sexuelles Verlangen werden noch Satyriasis und Nymphomanie erwähnt.
Es muss erwähnt werden, dass damit die Einteilung der ICD-10 teils in Widerspruch zu anderen Klassifizierungen steht. So finden die Begriffe Satyriasis und Nymphomanie durch Sexualwissenschaftler keinen Niederschlag mehr in der Fachsprache, während Urologen heute aufgrund der guten Ansprechraten auf die neueren Potenzmittel Sildenafil, Vardenafil und Tadalafil auf eine klare Trennung von organischen und psychischen Ursachen der erektilen Dysfunktion oft verzichten.
DSM IV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]DSM IV unterscheidet nach Art der sexuellen Funktionsstörungen (Sexual Dysfunctions)[3] zwischen:
Genitale Schmerzsyndrome (Sexual Pain Disorders), Orgasmusstörungen (Orgasmic Disorders), Sexuelle Appetenzstörungen (Sexual Desire Disorders), Sexuelle Erregungsstörungen (Sexual Arousal Disorders) Störungen aufgrund körperlicher Erkrankungen (Sexual Dysfunction Due to a General Medical Condition), Substanzinduzierte sexuelle Funktionsstörungen (Substance-Induced Sexual Dysfunction).
- Dhat-Syndrom: