Binge-Eating-Störung: Unterschied zwischen den Versionen

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* Prävalenz in D:
* Prävalenz in D:
* Adipositas 16%
** Adipositas 16%
* BES 1-3%
** BES 1-3%
* BES bei Adipösen, die ärztliche Hilfe wegen ihrem Übergewicht aufsuchen: 30%
** BES bei Adipösen, die ärztliche Hilfe wegen ihrem Übergewicht aufsuchen: 30%
* Psychopathologie ∼ Essstörung ∼ Gewicht
* Psychopathologie ∼ Essstörung ∼ Gewicht
* Diät als Risikofaktor
* Diät als Risikofaktor

Version vom 11. März 2016, 17:13 Uhr

Grundlagen

  • Prävalenz in D:
    • Adipositas 16%
    • BES 1-3%
    • BES bei Adipösen, die ärztliche Hilfe wegen ihrem Übergewicht aufsuchen: 30%
  • Psychopathologie ∼ Essstörung ∼ Gewicht
  • Diät als Risikofaktor
  • Prognose: dauerhafte Gewichtsreduktion
    • konservativ 14%
    • mit OP 70%

Diagnose

  • Forschungskriterien nach DSM-IV:
A Essanfälle durchschnittlich an mind. 2 Tagen/Woche über 6 Monate
B Deutliches Leiden wegen der Essanfälle
C mind. 3 Symptome im Zusammenhang mit Essanfällen
  1. wesentlich schneller essen als normal
  2. essen bis zu unangenehmem Völlegefühl
  3. wegen der Menge nicht in Gesellschaft anderer essen
  4. große Mengen, ohne hungrig zu sein
  5. Ekel-/Schuldgefühle/Deprimiertheit nach dem Essanfall
D kein regelmäßiger Einsatz gegensteuernder Maßnahmen zur Gewichtskontrolle (Erbrechen, Diuretika), Kriterien ICD-10-Anorexie oder ICD-10-Bulimie nicht erfüllt
  • Definition Essanfall:
    1. in einer begrenzten Zeit (z.b. 2 Stunde) eine größere Nahrungsmenge, als die meisten anderen Menschen esse würden
    2. Gefühl von Kontrollverlust (was, wann, wie viel, Ende)

Therapie

  • Besserung psychischer Symptome/Essstörungssymptomatik führt nicht zu dauerhafter Gewichtsabnahme
  • Gewichtsabnahme führt aber zu Besserung psychosozialer Symptome!
  • dauerhafte Ernährungsumstellung: Einkaufen, Kochen, Essen
  • "Anti-Diät" → nicht restriktiv essen
  • Sport- und Bewegungstherapie
  • bariatrische Chirurgie → siehe Adipositas

Psychotherapie

  • Stabilisierung des Essverhaltens
    • Gewichtskurve, Essprotokolle (Auslöser)
    • Stimuluskontrolle:
      • Ess-/Einkaufspläne
      • Aufmerksamkeitsfokussierung: langsam essen, bewusst essen, nichts nebenher machen (Fernsehen, Lesen)
    • realistische Zielvorstellungen
    • Zufriedenheit mit eigenem Körperbild
  • Stressbewältigung
    • Problemlösetraining
    • alternative Verhaltensweisen zur Affektregulation
  • soziale Kompetenz
  • Verstärkerpläne
  • idealerweise ambulante Gruppentherapie oder Selbsthilfegruppen